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von Glen Brogan

Nach der nicht ganz so tollen dritten Episode - wow, anscheinend war ich nicht mal müßig genug mich darüber auszulassen - ist The Trial and Execution of Guybrush Threepwood wieder mehr als gelungen. Nicht nur, dass Stan mit von der Partie ist, es gibt auch unzählige, überaus gelungenen Comedy-Einlagen - Stichwort Client/Lawyer.

Nach knapp 2h Spielzeit gilt es jetzt La Esponja Grande zu füttern...

Schon wieder: nach A Boy and His Blob ein weiteres Spiel, bei dem man sämtliche Interface-Elemente ausblenden kann. Wird das jetzt Standard? Ich hoff's zumindest.

Noch was: ja, das Spiel ist so gut wie erhofft

Bevor ich jetzt über das Spiel selbst eine Lobhudelei loslasse, drei Punkte:

1.) Interface
Gibt's keines. Echt. Es gibt weder Menüs noch Punktezähler noch Spielstände oder sonst was. Was Rare bei Donkey Kong Country begonnen hat, hat Way Forward bei A Boy and His Blob bis in letzte Konsequenz durchgezogen und das wohlgemerkt erfolgreich. Sobald man das Spiel startet ist man im Spiel. Zugegeben, beim ersten Start gibt's noch ein kleines Intro-Filmchen und ja, auch der Spieltitel wird jedes Mal kurz eingeblendet, aber dennoch fallen die üblichen Klickereien durch Start- und Savegame-Menüs weg. Für das Spiel selbst bedeutet dies nicht nur unendlich Jelly-Beans und unendlich Leben, sondern leider auch nur einen Spielstand, d.h. für alle, die sich eine Wii teilen und die Spiele somit auch getrennt voneinander spielen möchten: geht leider nicht.

2.) Grafik
2D ist derzeit (vgl. WarioLand, Muramasa, Klonoa, LostWinds, NyxQuest) ja wieder ganz im Trend, vor allem handgezeichnet. Während sich die Mario-Brüder bzw. Sackboys und -girls zwar ebenfalls durch zweidimensionale Welten kämpfen, sind sie jedoch teils 3D und infolgedessen gerendert. Dies führt zwar auch zu sehr beeindruckenden Grafiken, doch irgendwie fehlt mir da etwas die Verspieltheit und - wie soll ich's nennen - Wärme. Zeichentrick per Hand ist halt dann doch in Summe (Figuren & Hintergrund) runder als 3D schnell mal in 2D gerendert.

3.) Hug-Button
Hätte nicht damit gerechnet, dass ich den so oft drücken werden. Hach.

So, jetzt zum Spiel. A Boy and His Blob ist eine Mischung aus Lemmings, Lost Vikings und LocoRoco, wobei das ja eigentlich überhaupt nicht stimmt. Sicher, A Boy and His Blob erinnert durch die vielen verschiedenen Formen und Funktionen des Blobs an eben Lemmings und Vikings und sicherlich, das Spiel ist ist so süß wie eben LocoRoco, doch bei genauerer Betrachtung eben doch nicht, weil anders. Das Spiel aber einfach als Jump'n'Run zu bezeichnen trifft's aber auch nicht, also am besten einfach folgendes Video - es zeigt das Intro und das erste Level - und anschließend einfach kaufen. Die € 25 ist allemal wert.

Auch abseits der Comedy-Fraktion (ToMI, Sam&Max) gibt's auf der Wii die Möglichkeit Rätsel zu lösen: Geheimakte Tunguska ist eine davon.

Basierend auf dem realen Tunguska-Ereignis reist man als Nina Kalenkow rund um den Globus um den verschwundenen Vater wiederzufinden und - so nebenbei halt - auch das Tunguska-Geheimnis zu lüften*.

Die Präsentation des Spiels ist gelungen: die klassischen 2D-Hintergründe detailiert und die Figuren und Animationen nett. Hinsichtlich Musikuntermalung gibt's ebenfalls nichts zu bemängeln, einzig die deutsche Synchronfassung nervt. Nicht, dass diese schlecht gemacht ist, nein, mich stört vielmehr, dass u.a. das ganzen Simpsons-Ensemble (es muss doch eine weitere Mädchenstimme geben außer Lisa Simpson?!) vorkommt. Ernsthaft, wer kann Homers Synchronstimme noch hören? Da das Spiel fünfsprachig ist, kann man aber jederzeit auf die englische Tonspur wechseln.

Hinsichtlich Rätsel war bis dato alles sehr logisch und nachvollziehbar, wenngleich aber leider nicht gerade fordernd, doch mMn ist ein durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad besser als Frustmomente verursacht durch an den Haaren herbeigezogener Lösungen.

* schätze ich jetzt einfach mal, bin ja noch erst am Anfang

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